Montag, 11. Juni 2012

Paris-Roubaix Cyclotourisme 10.06.2012


So, zurück aus unserer ehemaligen Kolonie nun der Bericht vom Jahreshiglight Paris Roubaix.

Angereist ist die BikeStore Besatzung schon am Samstag mit Alexander und Mathias nebst Frauen sowie Sven, Micha und Mir und last but not least dem Initiator dieser ganzen Geschichte - Steffen.

Samstag haben wir unsere Startunterlagen in Bohain-En-Vermandois abgeholt und danach ging es einige Kilometer weiter durch die Nordfranzösische und ich glaube auch gottverlassene Einöde durch triste Dörfer zu unserer Zwosterneunterkunft.
Abends wurde noch im Buffalo Grill gefuttert, bevor es vor der Flimmerkiste im Hotel Deutschland-Portugal mit französischer Schweynsteigäär - Moderation eine Kiste Oberharzer Altenauer Dunkelbier zum Nachtisch gab.

Gegen Mitternacht ging es dann ins Bett und schnell schlafen war angesagt, denn um 04.00 sollte die Nacht zu Ende sein. Kaum die Augen zu getan bimmelte auch schon die Weckmaschine. Nach einem kurzen Frühstück ging es ans Material verpacken und die Anreise zum Startort Bohain.

Dort ging es nun um kurz nach 06.00 auf die Reise. 210 Kilometer waren gebucht, die auf 32 Paves mit insgesamt 54240 Metern Kopfsteinplaster der Mischung Katzenkopf - Hinkelsteingrösse auf unser bestens vorbereitetes Material gierten.

Was soll man sagen. Ich lass vor einigen Wochen einen Bericht über dieses Höllenrennen und amüsierte mich köstlich, welche Strategien man doch bei einer "lockeren" Radtour entwickelt um den inneren Schweinehund irgendwie zu überlisten, um dieses Urgestein eines "Radklassikers" zu überstehen. Da wurde mit Kilometern taktiert, Paves wurden erst hoch, dann herunter gezählt oder auch einfach die Stempelstellen addiert.

Irgendwann ertappten wir uns aber auch dabei, denn das Kopfsteinpflaster, welches in Wirklichkeit gar keines ist - sondern eher ein Werk betrunkener Steinesetzer die Wasserwaage und Richtschnur zu hause vergessen hatten zerrte nicht nur an den Flaschen samt Haltern, die später auch schonmal verloren gingen sondern auch an anderen wichtigen Verbindungen zwischen Mensch und Maschine. Die Folge daraus waren verspannte Hinterteile, wunde Hände, Rücken und Nackenattacken und Finger, die wie Hydraulikzangen den Lenker nach dem ein oder anderen Rappelstück gar nicht mehr loslassen konnten oder wollten.

So ging es bei doch recht angenehmen Temperaturen und auch Sonnenschein im Zick Zack durch die Nordfranzösische Prärie Richtung Roubaix. An den Stempelstellen wurde ordentlich was aufgetafelt und auch der restliche Rahmen der Veranstaltung war stimmig.

Am Wald von Arenberg stiess auch Steffen wieder zu uns und weiter ging es. Leider musste er kurze Zeit später reissen lassen und so ging es zu fünft Richtung Ziel. Die Paves wurden zwar kürzer aber nicht unbedingt besser doch nach dem Letzten Acker vor Hem war es dann überstanden und so ging es geschlossen ins Velodrom auf heiligen Radsportbeton  gegen 15.20 über den Zielstrich.

Als besonderes Highlight gab es noch die wohlverdiente Dusche im Velodrom, in der in jeder "Kabine" die Sieger der Rennen verewigt sind.

Das Resümee: Sollte man einmal in seinem Leben mitgemacht haben, denn das was man da im Fernsehen an jenem Aprilwochenende  zu sehen bekommt ist zwar schon nett anzuschauen, lässt aber das sogenannte Kopfsteinpflaster harmloser erscheinen als es wirklich ist.

Fotos folgen die nächsten Tage in meinem Album

Au revoir ! Manuel.



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